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Erfolgskontrolle

Nach nun mehr als sechs Projektjahren lassen sich einige Erkenntnisse ziehen. Die ersten Erfolge des Projektes waren bereits nach drei Jahren deutlich sichtbar. Die Anpflanzungen haben sich sehr gut entwickelt. Aus diesem Grund wurden 2021 die Umzäunungen teilweise entfernt, mussten dann zum Großteil im Folgejahr jedoch wiederaufgestellt werden, weil die neuen Röhrichtbestände auch wegen hoher Wasserstände in den niederschlagsreichen Jahren stark von Wasservögeln beeinträchtig wurden. Trotz kleinflächiger, lokaler Verluste in den angepflanzten Bereichen durch Gänsefraß haben sich diese Bestände weiterhin positiv entwickelt. Außerhalb der Zäune ist zudem eine natürliche Röhrichtausbreitung in Kraft getreten.

Die Entwickelt des Röhrichts verläuft lokal und artabhängig unterschiedlich. Landseits geht das Röhricht stellenweise wegen einer Ausdehnung der Hochstaudenfluren, welche von den trocken-warmen Bedingungen der Jahre 2018 bis 2020 und 2022 profitiert haben, leicht zurück. Aufgrund der hohen Wasserstände 2021 ist zudem das Initialröhricht zurückgegangen. Auch im Jahr 2023 waren die Wasserstände ganzjährig hoch, weshalb die Bestände mit Wasserminze und Blutweiderich nicht wieder austreiben konnten. Das hochwüchsige Röhricht entwickelt sich dagegen im gesamten Projektgebiet positiv. Lokal gibt es deutliche Zuwächse. Besonders Gemeines Schilfrohr, Wasser-Schwaden, Breitblättriger Rohrkolben und Gewöhnlicher Igelkolben konnten sich deutlich ausbreiten. In den Anpflanzungen entwickelt sich zudem auch der Schmalblättrige Rohrkolben gut.

Seit Projektbeginn im Jahr 2018 beträgt der Gesamtzuwachs des Röhrichts 10,3 ha . Davon gehen insgesamt 1,04 ha auf die Röhrichtanpflanzungen im Bienener Altrhein zurück. Von den im Projektzeitraum angestrebten Zuwachs von 15 ha sind zum aktuellen Zeitpunkt bereits 69 % erreicht.

Die Bestände der Schwimmblattpflanzen konnten sich auf das Gesamtgebiet bezogen im Vergleich zu 2021 und 2022 wieder erholen. Sie nahmen 2023 insgesamt 1,8 ha ein. Diese Entwicklung ist in erster Linie auf die sehr gute Entwicklung der Europäischen Seekanne zurückzuführen. Diese Pionierart wächst gerne in warmen, flachen Gewässerbereichen. Sie konnte von den trocken-warmen Sommern mit freiliegenden Sand- und Schlammbänken profitieren und sich generativ und vegetativ über Ausläufer ausbreiten. Die Seekanne bildete im gesamten Projektgebiet in den Uferbereichen und entlang der Röhrichtbestände üppige, gelb blühende Gürtel. Die Bestände der Gelben Teichrose sind weiter zurückgegangen. Bezüglich der Entwicklung dieses Bestandes, wie auch der der Weißen Seerose, bleibt abzuwarten, ob sich die Anpflanzungen  langfristig etablieren.

Das Projekt wird gefördert durch das LIFE-Programm der Europäischen Union

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