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Pflegemaßnahmen im Röhricht!
Da sich in einigen Röhrichtbeständen immer mehr Weiden ansiedeln, müssen diese nach Möglichkeit entfernt werden, damit nicht ein Weichholzauenwald entsteht, wo eigentlich das Röhricht wachsen soll. Die Weiden siedeln sich zum einen an, wenn beim Aussamen niedrige Wasserstände herrschen und Schlammflächen vorhanden sind. Zum anderen leistet der Biber hier ebenfalls seinen Beitrag. Immer wieder lässt er frisch abgebissene Zweige liegen, die dann nicht selten Wurzeln schlagen und aus denen sich neue Weiden entwickeln. So geschehen in einem Bestand von Rohrkolben nahe der Brücke zwischen Rosau und Bienener Altrhein. Hier sind bereits teilweise armdicke Weiden herangewachsen.
Anfang Dezember führten wir nun eine Pflegemaßnahme durch, bei der die dicksten Weiden in Bibermanier bearbeitet wurden. Man spricht auch von "Ringeln". Auf einer Länge von 20-30 cm wird ringsum die Rinde mit einem sogenannten Baumschäler entfernt. Dadurch soll der Baum absterben und an einem Neuausschlag gehindert werden. Wo es möglich war, wurden die kleineren Weiden mitsamt Wurzelwerk ausgerissen. Ziel ist der längerfristige Erhalt des Röhrichts als wertvollen Lebensraum beispielsweise für spezialisierte Vögel und Insekten.
Das Projekt wird gefördert durch das LIFE-Programm der Europäischen Union